Saturday, 22 November 2014

Ausstellung "Kriminalarchäologie" and the discussion on ISIL-funding


According to Christian Frey introducing the temporary exhibition "Kriminalarchäologie",  in Frankfurt airport , the trade in Middle Eastern antiquities "gehört zu den wichtigsten Einnahmequellen der IS-Milizen" ('Westliche Antiken-Käufer finanzieren Messer des IS', Die Welt, 18 Nov 2014). The article is full of emotive soundbites like that, but this is journalism written by a journalist quoting interviews and written to make a point rather than a peer-reviewed article in a scientific journal. Even so, we can expect the "Second or fifth biggest?" discussion to briefly open up again to try and dodge the main questions this article raises (more so that we get another journalistic attention-grabbing trope appearing, the annual value of the illicit antiquities trade, the journalist writes is "im mehrstelligen Milliarden-Dollar-Bereich", then we get the Mohammad-Atta-in-Hamburg / antiquities story).

The article then introduces the embattled Michael Müller-Karpe who, among other things, makes a statement that seems worth checking out:   
Das Überangebot an Hehlerware aus dem Nahen Osten habe teilweise schon zu Preiseinbrüchen auf den Kunstmärkten geführt. Der Marktwert wirklich außergewöhnlicher Stücke steige hingegen ungebrochen, sagt Müller-Karpe.
If this is what is happening, it would counter the 'fairy holes' arguments of the dealers who insist the material is not reaching the bits of the market which they know about. Are prices of the 'mass' small objects of this type dropping? 
Die Ausstellung zeichnet eindrucksvoll die Wertschöpfungskette nach, die Plünderer und Käufer verbindet. Da sind zunächst die kleinen Antikendealer, die den Kontakt zu den Raubgräbern halten. Von dort wandern die minderwertigen Stücke zu den Straßenhändlern in den Touristikzentren. Die wertvolleren Funde finden bald ihren Weg in die prächtigen Verkaufsgalerien im Genfer Zollfreilager oder in Dubai, bis sie schließlich beim vornehmen Inhaber erlesener Repräsentanzen auf Antikenmessen oder dem renommierten Auktionator landen, der die illegale Herkunft der heißen Ware billigend in Kauf nimmt. Die Käufer schließlich halten sich für Liebhaber der antiken Kunst. Tatsächlich handeln sie oft genug aus Sammelwut oder kühlem Erwerbsgeist. Denn antike Kunstwerke gelten als sichere Anlageobjekte mit überdurchschnittlicher Wertsteigerung. Dass die Raubgrabungen mittlerweile ganze Ruinenstätten zerstört haben, wird dabei gern übersehen. Denn nicht die Stücke selbst sind Zeugnisse der Vergangenheit, sondern die Fundzusammenhänge. Reißt man ein Stück aus dem Boden, zerstört man ein ganzes Archiv.

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